Strategien zur Stabilisierung von Beziehungen: Emotionsfokussierte Therapie und die Forschung von John und Julie Gottman

9. Februar 2024 Von chrissi Aus

Es gibt zahlreiche Strategien und Methoden, die dazu beitragen können, die Stabilität und Qualität einer Partnerschaft zu verbessern. Eine davon ist die Emotionsfokussierte Therapie (EFT), eine therapeutische Herangehensweise, die sich auf die Rolle der Emotionen in zwischenmenschlichen Beziehungen konzentriert. Ein weiterer relevantes Forschungsgebiet ist die Arbeit von John und Julie Gottman, zwei renommierten Psychologen, die sich intensiv mit den Faktoren beschäftigt haben, die eine gesunde und lange Partnerschaft ausmachen.

Die Wirksamkeit der Emotionsfokussierten Therapie

Die Emotionsfokussierte Therapie ist eine evidenzbasierte Methode zur Verbesserung von Beziehungen. Sie wurde ursprünglich in den 1980er Jahren von den Psychologen Susan Johnson und Les Greenberg entwickelt und hat sich seitdem zu einem anerkannten Ansatz in der Paartherapie entwickelt. Im Mittelpunkt der EFT steht die Annahme, dass Emotionen eine zentrale Rolle in unseren Beziehungen spielen und dass ein besseres Verständnis und eine bessere Handhabung dieser Emotionen zu einer verbesserten Beziehungsqualität führen kann.

Wie funktioniert die Emotionsfokussierte Therapie?

Die EFT arbeitet mit dem Prinzip, dass negative Interaktionsmuster in einer Beziehung oft auf tief sitzende emotionale Bedürfnisse und Ängste zurückzuführen sind, die nicht ausreichend angesprochen werden. Die Therapie zielt darauf ab, diese Muster zu identifizieren und zu verändern, indem sie den Partnern hilft, ihre eigenen Emotionen besser zu verstehen und auszudrücken und die Emotionen des anderen besser zu verstehen und zu akzeptieren. Auf diese Weise können Paare eine tiefere emotionale Verbindung und eine stärkere Bindung aufbauen.

Die Vorteile der Emotionsfokussierten Therapie

Studien haben gezeigt, dass die EFT bei einer Vielzahl von Paaren wirksam ist, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Art der Beziehungsprobleme. Sie kann dazu beitragen, die Kommunikation zu verbessern, das Verständnis füreinander zu vertiefen, Konflikte zu lösen und die emotionale und sexuelle Intimität zu erhöhen. Zudem zeigt die Forschung, dass die positiven Effekte der EFT in der Regel langfristig anhalten.

Die Forschung von John und Julie Gottman

Neben der EFT ist auch die Forschung von John und Julie Gottman von großer Bedeutung für das Verständnis von Beziehungen und deren Stabilisierung. Das Ehepaar Gottman ist bekannt für seine umfangreiche Forschung im Bereich der Ehe- und Familienpsychologie und hat eine Reihe von Prinzipien und Techniken entwickelt, die Paaren helfen können, eine gesunde und dauerhafte Beziehung aufzubauen und zu pflegen.

Die „Vier Reiter der Apokalypse“

Eine ihrer bekanntesten Theorien ist die der „Vier Reiter der Apokalypse“, die vier destruktive Verhaltensweisen in einer Beziehung, die laut den Gottmans oft zu einer Trennung führen: Kritik, Verachtung, Abwehr und Mauern. Durch das Erkennen und Vermeiden dieser Verhaltensweisen können Paare ihre Beziehung verbessern und stärken.

Die „Sieben Prinzipien für das Gelingen einer Ehe“

Darüber hinaus haben die Gottmans die „Sieben Prinzipien für das Gelingen einer Ehe“ entwickelt, die auf ihrer langjährigen Forschung basieren. Diese Prinzipien umfassen unter anderem das Schaffen einer tiefen Freundschaftsbeziehung, das positive Aushandeln von Konflikten und das gemeinsame Träumen und Planen der Zukunft.

Schlussfolgerung

Die Emotionsfokussierte Therapie und die Forschung von John und Julie Gottman bieten wertvolle Einblicke und Werkzeuge zur Verbesserung und Stabilisierung von Beziehungen. Indem Paare diese Strategien und Techniken anwenden, können sie ihre emotionale Verbindung vertiefen, Konflikte effektiver bewältigen und eine erfüllendere und dauerhaftere Partnerschaft aufbauen.